Butterlan #9 - Green Edition Review 2012
DAS EIN_NICHTS LAN REVIEW!
Normalerweise dauert es immer etwas länger, bis man als Mitorganisator genügend Zeit hatte um mal zu verschnaufen und etwas Abstand zu einem Event zu finden. Dann kann es auch mal sein, dass man feststellt, dass seit Ende der ButterLan schon ein Monat vergangen ist und man immer noch keine Review geschrieben hat. Nicht so dieses Jahr. Die ButterLan 9 ist erst zwei Wochen her, auch wenn es sich wie deren 4 anfühlt, und man kann sich als Schreiberling fast gar nicht auf die einem zu Verfügung stehenden 2 Seiten beschränken.
Die ButterLan 9 war definitiv das Highlight meines Jahres. Was zum einen daran liegen mochte dass es für mich, wie auch für den Grossteil der ButterLan-Orgas, die einzige Lan ist die ich überhaupt noch besuche, andererseits daran das ich dieses Jahr mehr Gast als Admin war. Meine Wenigkeit hatte dadurch, dass die Aufbauarbeiten dieses Jahr so unglaublich schnell vonstatten gingen und mein erstmöglicher Einsatz erst am Donnerstag vor der Lan war, genau keinen einzigen Finger krumm machen müssen. Darum kann der geneigte Leser an dieser Stelle nicht durch Anekdoten zu den zweifelslos zahlreichen humorvollen und herzkranzgefässerweiternden Zwischenfällen des Aufbaus erheitert werden: Der Schreiberling hat sie dieses Jahr auch nicht miterlebt. Man kann sich aber sicher sein, dass es nicht ganz ohne Wutanfälle des „Presidente“ MasterMosers abgelaufen sein dürfte.
Wir springen also zum Freitag, am frühen Nachmittag. Einige der Gäste haben sich durch Hilfe beim Aufbau das Privileg erarbeitet ihre Masturbationsmaschi… äh. Computer bereits früher in die Halle stellen zu dürfen. Diese spielen nun mit Teilen der Admins (also Teile es OKs, natürlich nicht mit einzelnen Körperteilen der jeweiligen) die ersten Runden League of Legends und CS:GO. Andere ziehen es vor sich mit einer kleinen Runde Basketball auf den Gästeansturm vorzubereiten. Der Rest raucht wie gewohnt Schlunte um die nervösen Nerven zu beruhigen, vielleicht könnte bei der Eröffnung ja noch was schiefgehen? Man sollte in Erwägung ziehen Baldriantropfen in des Presidentes Hopfentee zu mischen. Dürfte Grausam schmecken. Schiefgegangen ist aber auch gar nichts. Nachdem die meisten Leute bis so 10 Uhr eingetrudelt waren - kompetent und freundlich begrüsst wie immer von ihrem werten Schreiberling, Senor Turnbeutelvergesser und Vize HobbyCaemper höchstpersönlich – wurde die Lan stillgerecht eröffnet. Mit Nebel, Laser und den schauspielerischen Höchstleistungen „Ace“ Steinfeldts und „Mr. Mike“ Zimmermanns.
Was das spielerische anbelangt wurde der Abend von League of Legends dominiert. Gefülltermassen auf zwei Dritteln aller Bildschirm schlugen sich die kunterbunten Heldentruppen die Schädel ein. Was zusammen mit dem dominierenden Blau der überall rumschwirrenden myInsanity-Leute die Halle auch ohne Sonnenlicht gut ausleuchtete. Stichpunkt myInsanity: Es macht einfach riesen Stimmung wenn ein Team mit 30 Nasen, Banner und Trikots anrückt (Sodiumcat’s Muffins und Zmorgenbuffet nicht vergessen), in allen Turnieren mitmacht und eigene Coverage schreibt. Zeit das die ButterLan-Crew auch mal ihre Shirts und Banner einpackt und an eine andere Lan geht.
… Was, andere Lan? Niemals nicht! Blashphemie! ButterLan bis zum Tod!... so oder ähnlich würden die Herren wohl reagiern.
Aber ja, die Teams waren sicherlich der grosse Pluspunkt der Lan. Ob nun myInsanity, Swiss Quality, Uprising eSport oder die Stammgäste der Lords und SWP, die haben einfach Laune gemacht! Schon letztes Jahr durften wir Gäste aus Lichtenstein begrüssen, dieses Jahr zog es einige Deutsche, eben von jenem Uprising eSport, an die ButterLan. Die Gerüchteküche meint das mindestens einer von denen per Zug von Berlin (oder was Leipzisch?) angereist war. Womit er wohl die am längsten dauernde Anreise hatte, aber wohl noch mal die grösste die Distanz zurückgelegt hatte. Die dürfte der extra aus Cork (Irland) angreiste ABomb hinter sich gebracht haben. Dabei dachte der extra aus Edinburgh (Schottland) hergeflogene Schreiberling was Besonderes zu sein. Aber wo waren wir eigentlich? Ach ja, beim Freitagabend. Der dürfte genau wie hier während LoL, CS:GO und Geschwätz verflossen sein, und plötzlich ist 4 Uhr morgens und schiebt noch die letzten Bier übers Tresen. Das auch die zu noch später ertönenden „Shot Shot Shot!“ Anfeuerungsrufe nicht auf Ego-Shooter sondern auf Getränkevernichtungszeremonien bezogen haben, erfuhr der sich zu dieser Zeit in den Schlaf lümmelnde Autor erst am nächsten Tag.
Und nun kommen wir zu eben jenem nächsten Tag, dem Samstag. Erstaunlich viele Spieler war schon wieder (oder immer noch?) auf den Beinen um 9 Uhr morgens. Gestärkt mit Kafi und Gipfeli wagten sich die ersten ans Sonnenlicht, wo sie sich zu Verwunderung der umgebenden gottesfürchtigen Landesbewohner nicht wie Vampire in Rauch und Fetzen auflösten. Da der Beginn der Call of Duty und Starcraft 2 Turniere erst auf den Nachmittag festgelegt waren, um Spielern und auch einigen Admins die Chance zu geben ihre Körperhaltung wiederzufinden, fand das restliche Adminpult endlich Zeit zu seiner gemütlichen Runde Tactical Ops. Ah, Turnbeutelvergesser, Mr. Kanister und Ein_Nicht auf Rapid Waters, so muss das sein! Diese gemütlichen Stunden waren leider arg schnell vorbei, und die Leute waren begierig darauf ihre Turniere zu starten. Womit meine Wenigkeit für den Rest des Tages dazu verdonnert war Spielern und Matchergebnissen hinterherzurennen. Auch wenn sich die Starcraftler überaus diszipliniert zeigten, so zog sich das Turnier doch arg in die Länge. Was nur zu einem verschwindend kleinen Teil daran liegen dürfte, das anstatt dem zuerst geplanten einen Spiel pro Runde, gleich von Anfang an Bo3 gespielt wurde. Der Turnieradmin weisst jegliche Schuld bezüglich mangelnder Information und Organisation von sich. Im Zweifelsfalle erledigen das die Spieler immer noch am Besten. Ich bin natürlich überaus froh, vor allem positive Rückmeldungen zum SC2-Turnier erhalten zu haben. Verstehe aber auch, dass es für jemanden wie PengWin richtig frustrierend war, wenn er zuerst 2 Freilose erhält, dann 1.5h auf seinen Gegner wartet um dann von diesem das nächste Forfait zu erhalten. PengWin war wohl der Unglücksrabe des Turniers. Daneben hat sich der wie bereits erwähnt aus Irland angereiste ABomb souverän ins Finale gespielt, in welchem der aus dem Loserbracket folgenden Lions zwar unterlag, doch dieser wenigstens die Wand an myInsanity-Leuten durchbrechen konnte.
Ganz unauffällig hat der Turnieradmin hierbei unter den Tisch fallen lassen, dass das Overallfinal nicht wie geplant am Samstagabend gespielt und in der Bar gestreamt werden konnte, sondern erst am frühen Sonntagmorgen nachgeholt wurde. Sehr sehr schade, den wenn man sich angeschaut hat wieviele Leute die Übertragung der LoL-Finalspiele in die kleine Bar gelockt hat, hätte man sich sicher sein können auch für SC2 eine interessierte Meute zu finden. Nachdem nun aber endlich die anstrengenden Stunden des Administrierens durch wahren, fand auch der Verfasser eine weitere Gelegenheit seine Spielsucht zu befriedigen. Wie gewohnt mit eher altbackerenen Sachen: Zusammen mit Niroxs und Tischnachbarn wurde sich in blutrünstigen Manier durch die Klassikmap Hero Siege für das gute alte WC3 geschnetzelt („Meine Klinge – sucht Rache!“). Hierbei sollte man erwähnen, dass sich Hero Siege immer noch stätiger Wertschätzung der ButterLan-OKs erfreut. So reagierte Mit-Admin „Verdächtig/Tackelberry-was-auch-immer“ Horisberger etwas ungehalten auf die Tatsache, dass die Partie voll war und kein Platz mehr für ihn übrig. Er schrie gar etwas entmutigt „Spiu nid so mit mine Gfüew!“ – was der werten Leserschaft deutlich machen sollte wie sehr er sich auf diese kleine Runde Gemetztel gefreut hätte. Nun Päsci, wir finden sicher nochmal Zeit für ne Partie.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen von Frühstück, Buffet, verschlafenen und übermüdeten Gesichtern und dem noch anstehenden Trackmania Nations. Harte Konkurrenz schien dort zu walten, denn mehr als einmal wurde Stammgast Dru dabei beobachtet wie er aus Ärger auf die absolut unschuldige Tastatur hämmerte. Auch das OK in Form von Mr. Kanister und MasterMoser höchstpersönlich konnten leider nicht an der Spitze mitfahren.
Ein grosses Dankeschön geht hier nochmals an alle Teams, die sich geduldig gegeben haben und uns – und Hauptsponsor Robert Belle – die schöne Preisverleihungszeremonie gegönnt haben. Ich persönlich hätte mir zwar etwas mehr Abwechslung gegönnt, vor allem bei der XBox-Series wo die Deutschen von uP sämtliche Preise abgeräumt haben, aber immerhin kam ich noch dazu etwas ins Mikro zu quatschen und allen zu danken. Den im Nachhinein fällt mir auf, dass an dieser Lan mit einer grossen Tradition gebrochen wurde. Es wurde kein Worms Worldparty mehr übertragen und kommentiert! Ein Schandfleck welchen zu tilgen ich meine geschätzten Kollegen hoffentlich überzeugen werden könnte. Dann dürfte nächstes Jahr wieder durch die Halle schallen „Und de Betonesu sitzt gewaltig! Bananenbombe vorus!“
…
Ein weiteres Dankeschön an all jene die etwas länger geblieben sind und noch beim Aufräumen geholfen haben, besonders der Sitzreihe um Mars und Smart. Die Herren haben nicht nur ihren Tisch tip top abgeräumt, nein, sie haben sogar den Müll sauber in Pet/Plastik/Glas getrennt! Da musste „HobbyCaemper“ Müller nicht mal zum Öko-Hulk werden. Den Rest des Abbaus erspar ich euch. Wir waren alle froh als wir nach Hause konnten ;)