Butterlan #8 Review
Level Up+ Review 2011
Alle Jahre wieder winkt dem mit dem Verfassen einer textlichen, humorvollen Niederschrift beauftragte Schreiberling gähnende Leere aus seinem Hinterkopf zu. Kurz mal ein Pause gegönnt und schon sind 3 Wochen seit dem Stattfinden der ButterLan 8 vergangen - und damit auch die Kreativität und die lebhaften Erinnerungen. Lebhaft, oder besser gesagt schmerzhaft, präsent ist dem Schreiberling einzig noch sein seit dem Aufbau lädierten Daumen der sich noch immer standhaft weigert in die Horizontale abgeknickt zu werden. Aber da gewisse Personen noch viel tiefgreifendere "Erinnerungen" an die ButterLan bzw. deren wie jedes Jahr stattgefundenen Computerweitwurf vorweisen können (ca. 4 cm langer Schnitt oder 8 Stiche), wollen wir nicht allzu lange auf diesen Bagatellen rumreiten und erzählen wiedermal von Anfang an.
AUFBAU
Wie für die meisten Leute des Teams begann auch für mich die Vorbereitungen für die ButterLan am Sonntag vor dem Event. Geplant wäre es eigentlich gewesen an diesem Nachmittag den Geräteraum frei zu räumen, Tische zu holen und zusammen mit den Stühlen bereitzustellen, sonst noch ein paar Sachen vorzubereiten sodass dann am Montag mit dem Aufbau begonnen werden könnte. Doch, aus irgendeinem unerfindlichen Grund, standen nebst dem ButterLan OK plötzlich eine Hand voll freiwilliger Helfer in der Halle. Und überraschenderweise waren diese, was in den vorhergehenden Jahren eher die Regel als die Ausnahme war, nicht nur darauf erpicht gewesen einige Gratisrationen Gerstensaft zu erschnorren, sondern tatsächlich mit anzupacken. Und so war am Sonntagabend plötzlich schon der Rollboden verlegt, die Bühne geöffnet, die Tische bereit und im vorderen Teil der Halle sogar aufgestellt, das Rollgerüst montiert und die Fenster geölt (sehr wichtig, nicht das wir, falls wir uns während des Events mal dazu entschieden hätten frische Luft in die Halle strömen zu lassen, die werte Kundschaft durch lautes Quietschen gestört hätten).
TL,DR: Aues geili Sieche wo am Sunnti si cho häufe.
Natürlich gab es noch einiges zu tun, aber das wurde meist speditiv, so bis Mittwoch, und dann halt noch irgendwie fertig gekriegt. Details sind wohl kaum erwähnenswert, ausser das Robert Belle wohl unser einziger Sponsor war den ich jemals mit Klebeband und Leiter bewaffnet seine eigenen Werbebanner anbringen sah. Und diese klitzekleinen Episode aus dem Reich der Elektrizität noch, bei welcher eine der verlegten Provisorien die von der Standardverkabelung (Phase, 0-Leiter, Erdung) abweichende Alternative Konfiguration Phase, Phase, Erdung und somit 480 V aufwies. Was beweist das nur 1/2 unserer Stromerjungs zu was besserem als Jägermeistervernichtung zu gebrauchen sind (jaja Pädu, es war der Lehrling, schon klar). Trotz dieser Verzögerung war am Donnerstagabend eigentlich alles so weit, die Gäste konnten kommen.
FREITAG
Da der Schreiberling ein Gewohnheitstier ist, und das ButterLan OK mittlerweilen ein eingespieltes Team bei dem jeder das tut was er am besten kann, sass er auch dieses Jahr am Freitagabend auf seinem faulen Hintern und begrüsste die Neuankömmlinge, verteile Bändeli und Badges und unterhielt sich mit den Securitas. A propos Securitas, wusstet ihr das gleich viele Informatiker in unserer Schutztruppe wie in unserem OK sind? Da sieht man mal wieder wohin die geballte Kompetenz wandert. Aber zum Glück hatten wir ja noch Flo "Guizoo" im Publikum sitzen, seines Zeichens Verantwortlicher für Load-Balancing und Fail-over.
Zurück wieder zur Eingangstüre. Verglichen mit letztem Jahr angenehm kuschelig warm, musste man in dieser Halle ja nicht auf so dämliche Ideen verfallen wie die Eingangstüre abzumontieren um das Werbebanner besser zur Geltung zu bringen. Ein weitere Grund warum ich wiedermal am Eingang postiert war, war jener dass ich die die französisch sprechenden Spieler begrüssen sollte. Französisch, aha. Komisch dass ich wohl jede beliebige Szene der Simpsons aus dem Gedächtnis rezitieren kann, doch was unsere zweite Landessprache betrifft sind meine Erinnerungen an den Schulunterricht schon reichlich blass. Wie gut (oder schlecht) diese Aufgabe gemeistert wurde, dürften die meisten Besucher wohl mitbekommen haben, als ich mich Samstags so richtig souverän auf französisch verhaspelt habe. "Voulez vous schittlibige?"
Zumindest nach der Eröffnung begann der für meine Wenigkeit erholsamere Teil des Abends. Die Turniere in Quake3, Worms und Blobby Volley waren gestartet und es oblag mir lediglich ab und zu beim Worms World Party Resultate einzutragen und Spielern nachzurennen. Bis leider die technischen Probleme überhand nahmen. Kaum eine Partie konnte ohne Graphikprobleme gestartet werden, und das obwohl wir extra zwei alte Pentiumkästen in die Adminzone gestellt hatten auf welchen zumindest am Vortag die Spiele reibungslos gelaufen waren. Zusammen mit MasterMoser und Mr.Kanister wurde dann entschieden das Wormsturnier am nächsten Tage weiter zu führen oder neu zu starten, und es war wohl der fortgeschrittenen Stunde geschuldet, dass man nicht auf die einfachste Lösung kam, nämlich abwechselnd an jeweils einem Computer als Hot Seat zu spielen. Aus meiner Sicht war es etwas schade, das dieses Spiel nur noch die alten Haudegen aus den Reihen des OK und clan [ctrl] anzulocken vermochte. Trotzdem das die Spiele wieder mal ordentlich Laune gemacht haben (MasterMoser wurde jeweils von Ein_Nichts und HobbyCaemper an den Rande einer Niederlage gebracht, schafte dennoch immer haarscharf die Kurve um dann im Finale an dem wie immer souveränen Mr.Kanister zu scheitern), scheint es so als sei die Zeit für dieses Turnier gekommen. Mit einem lachendem und einem weinenden Auge nehmen wir Abschied.
SAMSTAG
Viel zu stark auf den Verlauf der Turniere und seine privaten Partien TacticalOps Terror Mansion (wohoo, ButterLan Klassiker!) bedacht, verpasste der Schreiberling einen wohl grandiosen Freitagabend in der Bar. Zumindest einige der OK-Mitglieder scheinen ihren Feierabend dort verbracht zu haben, und zwar bis in die frühen Morgenstunden. Oder starteten dort auch gleich wieder mit den Worten "Es Gipfeli und es Bier bitte" (siehe Review des XBox-Teams kGamR und "l2 eac T io lN" - was für ein bescheuerter Nickname). Da sind wir also am Samstagmorgen angelangt. Gestärkt von Kaffee und Gipfeli, wobei letztere nach einer halben Stunde ausverkauft waren, wir uns genötigt sahen den Aldi an der Ecke leer zu kaufen und für den Sonntag 50 Stück mehr zu ordern, welche wir dann wiederum nicht los wurden, ging es ans kurze Aufräumen. Scheinbar war es im Eifer des Abends vergessen gegangen WC-Papier und dergleichen aufzufüllen. Davon abgesehen sah‘s aber ganz ordentlich aus.
Nach einer erneuten Verköstigung am Grill am Mittag kam man langsam in die heisse Phase. Der Serious Saturday stand vor der Tür. Ein riesen COD4 Turnier mit 11 teilnehmenden Teams, CS 1.6 mit deren 6 (inklusiver meiner Wenigkeit) und Starcraft 2, zu welchem sich 27 Teilnehmer anmelden sollten! Ich muss sagen ich hatte riesen Spass. Ob nun radebrechend mit Händen und Füssen mit den welschen Teams verständigen, den Old School CSlern rund um Nequomaso über die Schultern zu gucken oder die Tischdekorationen des Swiss Wolf Platoons und myInsanity zu bestaunen. Im SC2 Turnier marschierte Xonie in Rekordzeit durch die untere Turnierbaumhälfte, während Wulverate für seinen Teil gut 2 Stunden länger brauchte. Mit einem spannenden Finale über 4 Matches welches live in der Bar übetragen und von Trooper, DeAngerwodeNamegradvergässeha (jeweils kompetent) und meiner Wenigkeit (eher weniger) kommentiert wurden. Aber warum zur Hölle musste ausgerechnet ich das 42 Minuten Monsterspiel abbekommen und mir den Mund fusselig reden? War aber immer noch besser als das CS-Finale, welches zu kommentieren ich auch noch genötigt wurde. Dieses Spiel ist einfach nicht zu kommentieren (wenn man nicht gerade Knochen heisst)! Kaum schaltet man mal durch die Spieler, kann man sicher sein das derjenige auf welchem die Sicht zu letzt lag gleich 2-3 Headshots verteilt, während der jetzige Akteur irgendwo die Wand anstarrt. Und wechselt man zurück, verpasst man sicherlich den Bombendefuse. Es ist zum ausrasten! Einzig Nequos Action mit der Uzi war nen Lacher oder zwei wert.
Der Rest des Samstagabends war dann für einige der OK-Mitglieder und Besucher recht kurz, nämlich genau für jene welchem ihrem langem Freitag Tribut zollen mussten. Da hingen um Mitternacht schon einige in den Seilen, bzw. den Brackkissen. Aber hab ich da nicht noch was vergessen? Klar, es gab ja noch ein Konzert! Hab mir sagen lassen der Rockabilly-Sound war der Hammer, die Leuten tranken und feierten, es wurde wild rumgeknutscht und Toiletten wurden zum überlaufen gebracht. Werninteressiert das schon wenn man an seinem Computer sitzen, etwas leechen, Musik mit seinem Headset hören und endlich seine Stinkefüsse auf dem Tisch ausstrecken kann? So blind und taub wie man da sitzt, mit dem Rücken zum Publikum, lässt man natürlich auch gepflegt ein paar Kubikzentimeter Darmgas durch die Backen entweichen und stinkt wahrscheinlich wie das letzte Loch, als der ninja-mässig angeschlichene x0ni einem auf die Schultern tippt.
SONNTAG
Weil nun aber des werten Schreiberlings Arbeit ruft und der Text eh droht viel zu lang zu werden, kann sich jeder selber vorstellen wie der Rest der Nacht und der darauffolgende Sonntag verlaufen sind. Auch wenn das Aufräumen nie ein sonderliches Vergnügen ist (und sich bei manchen Leuten im späteren Verlauf des Tages der zu tiefe Blutzucker in leicht aggressivem Verhalten äusserte), verlief es doch glatt und effizient verglichen mit der Grösser der neuen Halle und dem Mehr and Ausrüstung und Kabeln. Danke nochmal an alle freiwilligen Helfer, die uns noch unter die Arme gegriffen haben, und ich hoffe das wir jeden der dieses Jahr dabei war auch nächsten Herbst wieder begrüssen dürfen!
TL,DR die zweite: Ich kann kein Französisch und Stiffler soll sich mal die Haare schneiden!